15 Jahre sind vorbei und die neue Agenda 2030 wurde verabschiedet. Erneut setzten sich Nationen aus aller Welt gemeinsame Ziele, um die globale Entwicklung nachhaltig zu gestalten und somit auch kommenden Generationen eine Chance auf ein erfülltes Leben zu gewährleisten. Doch mit der neuen Agenda müssen nicht nur die Entwicklungsländer Fortschritte erzielen, sondern auch die Industriestaaten wie Deutschland haben ihren Anteil zur Nachhaltigkeit beizutragen.
Von einer nachhaltigen Entwicklung im eigentlichen Sinne ist das fortschrittliche Deutschland weit entfernt.
So beschreibt Michael Bauchmüller in seinem Artikel die bisherige Situation in Deutschland. Es habe kaum Fortschritte bei der Nachhaltigkeit gegeben, obwohl Deutschland finanziell dafür ausreichend aufgestellt ist. Doch Entwicklungsländer, die gerade eine ausreichende Infrastruktur aufgebaut haben und zum ersten Mal ein ausgeglichenes politisches System haben, müssen nebenbei noch etwas für die „Rettung der Welt“ beitragen. Hierbei haben die Entwicklungsländer weder eine ausreichende finanzielle noch politische Kraft dafür und müssen trotzdem die Vorlagen der Agenda einhalten. In diesem Stadium eines Landes kann es nicht zu einer effektiven Verbesserung der Nachhaltigkeit kommen, weil diese erst ihre eigene Situation verbessern müssen. Doch Industrienationen wie Deutschland haben diese Zeiten schon länger hinter sich und können mit Hilfe ihrer wirtschaftlichen Kraft auch wirklich etwas verändern.
Das Ziel der Agenda ist es, mit Hilfe aller Nationen die Zerstörung unserer Welt zu vermindern und die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, doch nicht alle Nationen können mit gleicher Kraft an einem Strang ziehen. Dadurch wird die Effizienz der nachhaltigen Entwicklung stark beeinträchtigt, was weiterhin kostbare Jahrzehnte und weitere verlorene Zeit bei der Bekämpfung der Klimaänderung bedeutet. Deshalb sollte auch ein Fokus auf die Entwicklung von Schwellen- und Entwicklungsländern gesetzt werden, damit ein für die Menschheit durchaus wichtiges Ziel gemeinsam angepackt werden kann.
Doch mit der neu verabschiedeten Agenda werden nun auch die Industriestaaten gefordert, ihre weitaus größeren finanziellen und politischen Möglichkeiten zu nutzen, um eine Verbesserung der Umwelt in Angriff zu nehmen. Dabei sieht man, dass auch die Industrieländer noch einiges zu verbessern haben und somit kann sich das so „fortgeschrittene“ Industrieland Deutschland auch mal als Entwicklungsland sehen, weil es sich mit seinen zu lösenden Aufgaben doch gar nicht so von einem Entwicklungsland unterscheidet.
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