Smartphones sind aus unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Jeder zweite Mensch in Deutschland besitzt solch ein „schlaues Handy“ (Tendenz steigend), mit denen man shoppen, chatten oder sogar „online banking“ betreiben kann . Doch gängige Smartphones sind alles andere als nachhaltig.
Viele Mineralien wie Coltan, Gold oder Zinn zählen zu den Konfliktmineralien. Das bedeutet, dass bestimmte Abbaugebiete durch die Ressourcen von gewaltsamen Konflikten geprägt sind. Zudem sind auch die Abbaubedingungen gerade in Entwicklungsländern häufig alles andere als ökologisch. Fehlende Standards führen dazu, das Grundwasser und Umgebung erheblich belastet wird. (Quelle)
Doch hier möchte ich nicht auf die Produktion, sondern auf die Benutzung eines Smartphones eingehen und dabei meine tägliche Gebrauchsart hinterfragen. Denn wenn man sich schon solch eine „Sünde“ leistet, sollte man nicht unnötig viel Energie zum Aufladen und der Nutzung verbrauchen.
Grundsätzlich solle man alles ausschalten was man gerade nicht braucht. Bluetooth habe ich immer aus und wenn ich unterwegs bin, schalte ich auch das WLAN ab, damit mein Handy nicht dauernd nach Netzwerken sucht. Beides verbraucht im Hintergrund Strom, den man anderweitig verwenden kann. Den größten Gewinn kann man mit der Displayhelligkeit erzielen. Diese habe ich höchsten auf die Hälfte der möglichen Helligkeit eingestellt, weil das meiner Meinung nach völlig ausreicht und deutlich an Strom spart.
Des Weiteren sollte man auf die Hintergrundaktualisierungen seines Handys schauen. Hierbei sollte man sich bei jedem App fragen, ob es wirklich im Hintergrund aktiv sein muss oder es reicht, wenn man es nur beim Öffnen aktualisiert. Hier muss ich zugeben, dass ich dort schon lange nicht mehr reingeschaut habe. Somit habe ich sofort einige Apps entdeckt, die im Hintergrund aktualisiert werden, ich aber kaum benutze. (Warum muss sich mein Bildbearbeitungsprogramm im Hintergrund aktualisieren? Ich bekomme ja keine Nachrichten oder Statusmeldungen.)
Einfach wegschmeißen?
Ein weiterer Punkt ist die Lebensdauer von Smartphones. Ich brauche nicht jedes Jahr das neuste Modell und gehe sorgfältig mit meinen Handy um, sodass ich noch lange damit auskomme. Wenn ich mir aber ein neues kaufe, dann schmeiße ich es nicht weg (gibt es Leute die ihr Handy einfach in die Mülltonne schmeißen?), sondern es rückt eins weiter zu meinen Eltern. Die nutzen ihre Handys nicht so intensiv wie die jüngere Generation und kommt deshalb auch mit einem älteren Modell klar 😉 Und wenn das Handy auch diesen Besitzer verlässt, landet es immer noch nicht auf den Müll, sondern wird auf Seiten wie Ebay Kleinanzeigen noch für einen kleinen Preis weiterverkauft. So hat das Smartphone viele Besitzer hinter sich und wurde dem nachhaltigen Aufwand entsprechend lang genug benutzt.
Richtig laden
Die bei den modernen Handys verbauten Lithium-Ionen-Akkus unterliegen nicht mehr dem Memory-Effekt. Wenn ältere Akkus (z.B. NiCd- und NiMH-Akkumulatoren) nicht vollständig entladen und dann wieder aufgeladen wurden, hat sich der Akku diesen Ladepunkt „gemerkt“ und stellt bei weiteren Aufladungen statt der ganzen Energiemenge nur die bisher benötigte Energie zur Verfügung. Trotzdem kann man mit einer falschen Ladeart die Lebensdauer seines Akkus verkürzen und somit ist man schneller auf ein neues Handy angewiesen (aber nur wenn sich der Akku nicht ausbauen lässt!).
Grundsätzlich solle man seinen Akkustand zwischen 20% und 80% halten. In diesem Bereich können die Ionen im Akku am effektivsten arbeiten. Doch über- oder unterhalb dieser Grenze steigt die thermische und mechanische Belastung für den Akku und die Kapazität sinkt im Laufe der Zeit.
Auch hier habe ich Nachholbedarf. Mein Handy kommt zwar selten unter 20%, aber ich lade es eigentlich immer auf 100%. Deswegen nehme ich mir vor, in nächster Zeit mehr auf meine Akkustände zu achten, um die ursprüngliche Kapazität des Akkus zu bewahren. Bei meinem iPhone kann man den Akkus nicht wechseln (eher sein Handy auf eigene Gefahr aufbrechen), deshalb bin ich auf einen langlebigen Akku angewiesen.
Somit gibt es mehrere Möglichkeiten, die Lebensdauer und die Benutzung seines Smartphones zu erhöhen und den täglichen Verbrauch zu senken, damit man möglichst nachhaltig noch lange Spaß an seinem Modell hat.