Armut in Bolivien – Morales die Rettung?

Bolivien ist ein Land mit 10 Millionen Einwohnern und vielen verschiedenen Kulturen. Die Bevölkerung setzt sich aus 50% indigenen Völkern zusammen, die für viele verschiedene Ethnien in diesem Land sorgen. Aber wie kann es sein, dass verschiedene Kulturen der Grund dafür sind, dass ein Land in großer Armut lebt, nur weil die Menschen andere Wertvorstellungen, Wünsche, Erwartungen haben? Nein.

Bolivien ist eines der ärmsten Länder Südamerikas. Aber wie kommt es dazu?

Das Leben Boliviens findet nicht nur in einer Region des Landes statt, sondern in vielen verschiedenen Landschaften. Es gibt eine große Ungleichheit zwischen dem Leben in der Stadt/Land (Tal) und dem Leben in der Hochebene, den Anden. Ein Konflikt entstand schon vor vielen Jahren. In den Bergen wurde viel Bergbau betrieben, was dem Volk relativ viel Reichtum schenkte. Durch das Wissen, dass Bolivien viel Erdgas besitzt wurde der Bergbau weniger genutzt und das Geld wurde mit dem Erdgas gemacht. Es entstand ein Spalt zwischen den Menschen im Tal und den Menschen in den Anden.

Ein weiteres Problem ist, dass sehr viele Bolivianer nicht lesen und schreiben können. Die Bildung war für das Land lange Zeit kein Thema, erst durch Evo Morales (siehe später). Dadurch können viele Menschen nur Arbeiten ausführen, bei denen nicht gelesen oder geschrieben werden muss. Das größere Problem, was daraus entstand, ist, dass viele Menschen Sachen nicht genauer hinterfragen und einfach abnicken. Nur, weil Sie es nicht besser wissen bzw. nicht besser wissen können.

Außerdem gibt es viel zu wenig Arbeitsplätze und diese werden nicht gut bezahlt. Dadurch kommt es dann zum Beispiel dazu, dass Menschen, die in der Verwaltung arbeiten, schlecht bezahlt werden, schlecht ausgebildet werden und oftmals bürokratisch sind. Aber wie soll ein Land funktionieren, wenn noch nicht mal die Angestellten in der Verwaltung wissen, was sie tun? Die Bolivianer haben oftmals keine Pässe, was die Versorgung mit Arbeit und Rechten noch schwieriger macht.

Bolivien weißt eine kaputte Infrastruktur, Korruption und Rassismus auf. Das Land hat sehr gute und viele verschiedene Rohstoffe. Trotzdem werden diese nicht genutzt. Warum?

Die Zentralbank Bolivien besitzt 1,3 Milliarden Euro und das Bruttoinlandsprodukt liegt bei 7,2 Milliarden Euro. Das ist so viel, wie die USA allein um Weihnachten mit Internetverkäufen einnimmt.

Mit wenig Geld lässt sich wenig tun und daher steht die Regierung zwischen den Stühlen. Sollen wir die Bildung verbessern oder die Unterernährung vieler Menschen bekämpfen?

Seit 2006 darf sich Evo Morales Präsident Boliviens nennen und es hat sich einiges geändert. Evo Morales will die Armut bekämpfen und trotzdem ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum fördern. 2013 ruft er die „Agenda Patriotica 2025“ ins Leben, deren Ziel es ist, die Bildung zu fördern, die Armut zu bekämpfen, Wasser und Sanitärversorgung für alle, Ressourcen zu nutzen und gleichzeitig das Klima nicht zu sehr zu belasten und eine positive Gesundheitsvorsorge zu schaffen. Seit Morales ist das Pro-Kopf-Einkommen gestiegen und der Mindestlohn hat sich vervierfacht.

Wir werden sehen, wie sich dieses Land in den nächsten Jahren weiter entwickelt.

 

Quellen:

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