Nachhaltigkeit ist Sache der Politik!
Nein, ist sie eben nicht. Nachhaltigkeit geht uns alle an und jeder einzelne kann seinen Beitrag für eine bessere Welt durch nachhaltiges Handeln leisten. Sicher sind diese Beiträge nicht sofort etwas weltbewegendes, wie die Beendigung des Hungers auf der Erde, aber die kleinen, alltäglichen Taten eines jeden summieren sich und sorgen zusammen dafür, die Welt ein Stück besser zu machen.
Da Nachhaltigkeit ein so wichtiges Thema ist und ich mich durch die Belegung des Seminarkurs intensiv damit beschäftige, stellt sich natürlich die Frage, wie nachhaltig ich selbst eigentlich lebe.
Ich wohne in einem kleinen Dorf etwas außerhalb und muss zu jedem Hobby, zu jedem Freund und auch zur Schule fahren. Aufgrund dieses Umstands, spielt die Frage des Transports bei mir eine wichtige Rolle. Natürlich soll dieser, passend zum Thema, möglichst nachhaltig sein.
In diesem Fall kann man die Nachhaltigkeit mit dem negativen Einfluss auf die Umwelt angeben.
Eine Möglichkeit um die Schädlichkeit der verschiedenen Verkehrsmittel zu vergleichen, ist deren Kohlenstoffdioxid- Emission zu berechnen.
In der folgenden Tabelle hat die Seite CO2-Emissionen-Vergleichen wie der Name erahnen lässt den CO2-Ausstoß verschiedener Verkehrsmittel aufgeführt und dem Ersparnis von CO2 gegenüber einem durchschnittlichem PKW.
Wichtig zu beachten ist, dass es sich hierbei um den pro Kopf Anteil der Emissionen handelt, da sonst ein Reisebus mehr CO2 ausstoßen würde, als ein normales Auto.
Die Daten sind zwar etwas veraltet, an der Gesamtaussage wird sich in dieser Zeit jedoch nichts geändert haben.
Verkehrsmittel in meinem Leben
Am schockierensten sind die hohen Emissionen eines Flugzeugs. Da bin ich gleich etwas weniger traurig darüber, dass ich noch nie geflogen bin. In den Urlaub sind wir mit dem Auto mit der ganzen Familie, also vier Personen, und damit fast voll ausgelastet, gefahren. Oder teilweise alleine mit dem Reisebus.
Aber Urlaub ist ja eher die Ausnahme. Wie sieht mein Alltag aus?
Wie erwähnt wohne ich in einem kleinen Dorf und muss zur Schule einige Kilometer, genau genommen 15 km, fahren. Dies geschieht mit dem Bus, teilweise mit dem Zug, aber nur bei seltenen Ausnahmen mit dem Auto.
Wenn ich dann am Nachmittag Freunde besuche, oder auch zu Hobbys fahre, verwende ich ebenfalls Zug und Bus. Soweit, so gut. Ganz vorbildlich benutze ich häufig die öffentlichen Verkehrsmittel und lasse mich nur selten mit dem Auto herumfahren (ich bin noch minderjährig und somit auf das Taxi Mama angewiesen).
Dann bleibt noch ein Problem übrig: Was, wenn ich Termine habe, die ich nicht so legen kann, wie Bus und Bahn fahren? Tatsächlich kommt hier das Auto zum Einsatz. Doch auch hier versuchen wir, meine oben erwähnte persönliche Fahrerin und ich, das Auto so wenig wie möglich zu nutzen. In der Regel verbinden wir mehrere Termine und Unternehmungen miteinander, um weniger fahren zu müssen. So gehe beispielsweise ich zum Arzt während meine Mutter einkauft.
In anderen Fällen wie beispielsweise mit Bus und Bahn nicht zu erreichenden Hobbys, werden Fahrgemeinschaften gebildet.
Der Zeit- und Kostenfaktor der für viele ein Ausscheidekriterium für Bus und Bahn ist, ist bei mir nicht relevant. Aufgrund des Schulwegs besitze ich eine Regiokarte, weswegen für mich keine weiteren Kosten anfallen.
Die Dauer der Fahrten ist für mich auch kein Problem. Falls ich tatsächlich mal wenig Zeit habe, werden die Vokabeln notfalls im Zug gelernt, da gibt es wenigstens keine Ablenkungen wie Fernseher oder Computer, was ja auch nicht schlecht ist.
Was Verspätungen der deutschen Bahn angeht, naja, die muss ich wohl in Kauf nehmen, wenn ich nicht wegen jedes Besuchs gleich Autofahren will.
An sich bin ich mit der Art und Weise meiner Fortbewegung recht zufrieden. Sicherlich ließe sich diese jedoch mit der häufigeren Benutzung eines Fahrrads, was ich im Sommer tatsächlich auch vorhabe, verbessern. Doch jetzt schon versuche ich wo möglich auf öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen, Fahrwege zu minimieren und Fahrgemeinschaften zu bilden, um meine persönlichen, durch Fortbewegung verursachten, Emissionen zu minimieren.
Würde jede einzelne Person auf die benutzen Verkehrsmittel achten, könnte ein gewaltiger Teil dazu beigetragen werden, den gesamten CO2-Ausstoß zu verringern. Schließlich leben auf der Erde über 7 Milliarden Menschen!
Super! Dein erster Absatz sagt alles.
Dein Post ist witzig geschrieben. Erst fand ich den Verzicht auf das Auto sehr bemerkenswert (erst recht „auf dem Land“). Beim Verzicht wegen Minderjährigkeit und Taxi Mama musste ich schmunzeln.
Dein Aufzeigen, dass längere Fahrten bei Bus und Bahn nicht als Zeitverlust angesehen werden müssen, sonder genutzt werden können, finde ich sehr gut = evtl. Gegenargumenten gleich entgegenwirken.
Dass die Bahn Verspätung hat, mag ich auch nicht, jedoch verstehe ich die Beschwerde „Typisch Bahn“ nicht, wenn doch die Innenstädte oder Autobahnen auch regelmäßig verstopft sind. In diesen Fällen sagt keiner „Typisch Autofahrer“. Nun gut, wer schimpft schon gern auf sich selbst?
Deine Beschreibung von Möglichkeiten, wie Fahrgemeinschaften oder verschiedene Tätigkeiten/Termine miteinander zu kombinieren, beweist, dass es zwar einiger Kreativität und Organisation bedarf, aber nicht unmöglich ist, sich auch auf dem Land nachhaltig zu bewegen.
Ich mag Deinen Schreibstil 🙂
Hallo Anna,
ganz lieben Dank für Deinen Kommentar! Ich freue mich immer über Rückmeldung 🙂